Aktion Stolpersteine 2012 - Schützengesellschaft der Stadt Freren e.V.

Schützengesellschaft der Stadt Freren e.V.
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Aktion Stolpersteine 2012

Stolpersteine in der Stadt Freren verlegt

Die Schützengesellschaft der Stadt Freren e.V. hat die Patenschaft über unseren jüdischen Schützenbruder SIMON SCHWARZ übernommen.


Simon Schwarz geboren am 18.02.1877 in Freren geboren und deportiert am 13.12.1941. Er war ein lediger jüdischer Pferdehändler und wohnte in Freren, Ecke Grulandstraße / Mühlenstraße (Haus Janetzki). Er war ein geachteter Bürger und ein Schützenbruder unseres Vereins. Am 07. Juli 1925 erkor er beim Adlerschießen den Ring und beim Preisschießen den 17. Platz. Ausgezeichnet wurde er mit dem Eisernen Kreuz. Er wurde 1941 ins Getto Riga deportiert, wo er wegen seiner Zivilcourage und seines Mutes gegen seine Peiniger bald auffiel. Er kümmerte sich um jüngere gefangene Juden, denen er bei der Arbeit half oder besondere Essensration organisierte. 1944 wurde Simon Schwarz nach Ausschwitz deportiert, wo er einige Monate später umkam.


Freren. Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist. Dieser Satz, mit dem der Bildhauer Gunter Demnig seine Stolperstein-Aktion für Verfolgte des nationalsozialistischen Systems erklärt, kann für die ehemals in Freren wohnenden Juden nicht mehr eintreffen: 27 Stolpersteine vor ihren letzten frei gewählten Wohnorten erinnern ab sofort an sie.


In der Bahnhofstraße, Am Kirchblick , in der Grulandstraße und an der Auffahrt der evangelischen Kirche sind diese Gedenksteine am Dienstagnachmittag durch den Künstler verlegt worden. Trotz der inzwischen über 35000 Gedenksteine in 756 Städten und Gemeinden ist die Verlegung für Demnig aber laut eigener Aussage immer keine Routineaufgabe: Die Zahl von sechs Millionen ermordeten Juden und weiteren sechs Millionen durch das NS-Regime verfolgten Menschen ist für mich, der sich täglich mit diesem Thema beschäftigt, immer noch nicht wirklich fassbar.

Die Geschichte der ehemals in Freren lebenden Juden hat dabei der inzwischen pensionierte Lehrer Lothar Kuhrts in 33-jähriger Arbeit aufgearbeitet. Da ist ein solcher Tag natürlich etwas ganz Besonderes , erklärte er bewegt nach der Verlegung der ersten Steine an der Straße Am Kirchblick .

Nähere Informationen auch unter www.judentum-christentum.de .

Autor: Carsten van Bevern 13. Juni 2012 08:15 Uhr LT.

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